Dieser Satz, der oft fälschlicherweise Wolfgang Metzger, dem Vater der Gestaltpsychologie zugeschrieben wrid, ist wohl doch so pauschal falsch,
wie man in der Gestaltpsychologie nachlesen kann.
Trotzdem gehört er zu den - auch im Internet- viel zitierten Aussagen.
Er scheint an sich auch recht einleuchtend: Nehme ich etwa mein Auto auseinander und lege alle Teile auf einen Haufen, so habe ich damit
tatsächlich nichts Brauchbares erhalten.
Aber auch die Art, wie wir mit Wirklichkeit umgehen, wird hier treffend erläutert:
Stellen Sie sich vor: Sie sitzen im Zimmer, Sie hören das Schellen an der Haustür. Nach ein paar Minuten hören Sie im Flur Stimmen. Sie schließen
aus der (zeitlichen und räumlichen) Nähe dieser Teilwahrnehmungen, dass dies die Stimmen der Leute sind, die gerade an der Haustür geschellt haben und nun hereingelassen wurden.
Wir nehmen unsere Welt immer nur in Ausschnitten und in Schichten wahr. Dies betrift unseren Blickwinkel im biologisch-medizinischen Sinne, es
betrifft unsere Aufmerksamkeit, es betrifft auch unsere Sinne insgesamt mit ihren unterschiedlichen, sich ergänzenden Wahrnehmungsmöglichkeiten. Hinzu kommt noch unser Gehirn, physiologisch wie
psychologisch.
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