Der Denkraum des Mittelalters wird in der Renaissance zum Sehraum des Betrachters
und zum Entwurfsraum des Künstlers.
Nach Brunelleschi will auch Mantegna und nördlich der Alpen Dürer den Raum
vermessen. Carravaggio will ihn bändigen und für dramatische Zwecke dienstbar machen.
Piranesi weiss um diese Möglichkeiten. Seine Vermessungen antiker Stätten geraten
in die Deviation, das Vorstellungsvermögen entwickelt monströse Phantasien und das Vermessene wird unvermessbar.
Der Raum der Vernunft wird Zwischenraum des Traumreichs. Aber auch die rationaleren
unter den Künstlern stellen die Räume der Tradition in Frage. Machen Sie einen Rundgang bei den Künstlern der Neuzeit!
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