So bauen wir in unserer Wirklichkeit eigentlich immer aus Teilen ein Ganzes. Die Ganzheit der Realität können wir weder wahrnehmen noch verarbeiten. Trotz dieser Beschränkungen sind wir uns aber immer wieder sicher: Sie ist doch da, ganz objektiv, da gibt es doch gar nichts zu diskutieren.

“Man muss sich das Ganze doch nur einmal objektiv ansehen ...”

Wenn wir ehrlich sind, versuchen wir nur immer wieder, aus den Fragmenten unserer Wirklichkeitserfahrungen eine Ganzheit zu zimmern. Die haben wir als Kinder begonnen, als Jugendliche vielleicht auch als besonders schmerzhaft und mühsam erfahren, als Erwachsene gestehen wir: Es gelingt uns mal besser, mal schlechter. Es wird auch immer wieder in Frage gestellt, muss immer wieder neu hergestellt werden.

Haben wir das Gefühl dieser Ganzheit nicht mehr, sind wir unsicher, unglücklich, eventuelle sogar richtig krank.

Meine Bilder haben etwas von dieser Suche: Sie sind Fragmente, die ein Ganzes wollen, es herausfordern, es aber nicht einfach anbieten.

Sie stellen sogar oft Teile als Motive dar, in denen sich eben diese Suche wieder fortsetzt oder auch schon ihre Spuren hinterlassen hat.

Sie haben auch ein bisschen von der Mühsal an sich, die diese Suche mit sich bringt. Sie erzählen aber auch etwas von der Energie, die damit verbunden ist, von den Erwartungen und Hoffnungen, die sich für uns damit verbinden.

Wer sehen möchte, der sehe!