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Die Sprache und der Zwischenraum

zwi | schen: I. <Präp. mit Dativ u. Akk.> [mhd. zwischen, verkürzt aus mhd. inzwischen, enzwischen, inzwischen; eigentl. Dativ Pl. von mhd. zwisc, ahd. zuiski = zweifach, je zwei]

1. (räumlich) <mit Dativ>; a) kennzeichnet das Vorhandensein von jmdm., einer Sache innerhalb eines durch zwei Begrenzungen markierten Raumes: er steht auf dem Foto z. seinem Vater und seinem Bruder: er hält eine Zigarette z. den Fingern; b) kennzeichnet eine Erstreckung von etw. innerhalb von zwei begrenzenden Punkten: die Entfernung. der Abstand z. den Häusern, den Punkten A und B; c) kennzeichnet das Vorhandensein inmitten einer Anzahl, Menge o. ä.; mitten in; mitten unter: der Brief lag z. alten Papieren; er saß z. lauter fremden Leuten.

2. (räumlich) <mit Akk.> a) kennzeichnet die Hinbewegung auf einen Bereich etwa in der Mitte eines durch zwei Begrenzungen markierten Raumes; etwa in der Mitte von: er stellt das Auto z. zwei Straßenbäume: b) kennzeichnet die Hinbewegung auf einen Bereich, eine Stelle inmitten einer Anzahl, Menge o. ä.; mitten in; mitten unter; er setzt sich z. seine Gäste; den Brief z. alte Papiere legen.

3. (zeitlich) <mit Dativ od. Akk.>; kennzeichnet einen Zeitpunkt etwa in der Mitte von zwei zeitlichen Begrenzungen: z. dem 1. und 15. Januar: z. acht und neun Uhr: z. Wachen und Schlafen: sein Geburtstag liegt z. Weihnachten und Neujahr, fällt zwischen das Weihnachtsfest und Neujahr: z. dem Vorfall und dem heutigen Tag liegen 3 Wochen.

4. <mit Dativ> a) kennzeichnet eine Wechselbeziehung: eine Diskussion z. (unter) den Teilnehmern; die Freundschaft, das Vertrauen z. zwei Menschen wie dir und mir: es ist aus z. ihnen (ugs.; ihre Freundschaft, Beziehung ist zerbrochen); es entstand ein heftiger Streit z. (unter) den Parteien, z. ihm und seiner Frau: Handelsbeziehungen z. verschiedenen Ländern; b) kennzeichnet eine Beziehung, in die Unterschiedliches zueinander gesetzt wird: das Verhältnis z. Theorie und Praxis; das Haus ist ein Mittelding z. Hotel und Privatpension; sie schwebten z. Furcht und Hoffnung; z. Wein und Wein ist ein großer Unterschied (ugs.: nicht alle Weine sind von gleicher Qualität).

5. <mit Dativ> a) kennzeichnet eine Mittelstellung od. -stufe (innerhalb einer [Wert]skala o.ä.): eine Farbe z. Grau und Blau; b) kennzeichnet bei Maß- u. Mengenangaben einen Wert innerhalb der angegebenen Grenzwerte: die Bäume sind z. 15 und 20 m hoch: der Preis liegt z. 80 und 100 Mark.

II. (als abgetrennter Teil von Adverbien wie dazwischen, wozwischen) (nordd.): das darf da nicht z. sein;

Zwi | schen | ab | rech | nung, die: vorläufige Abrechnung; Zwi | schen | akt, der (früher): (im Theater) Zeitspanne zwischen zwei Akten einer Aufführung. die mit etw. (z.B. Musik, Ballett) ausgefüllt wurde;

Zwi | schen | akt | mu | sik, die: in den Zwischenakten dargebotene Bühnenmusik; Entreakt;

Zwi | schen | ap |  plaus, der: spontaner Applaus während einer Darbietung od. einer Rede;

Zwi | schen | auf | ent | halt, der: kürzerer Aufenthalt während einer Reise;

Zwi | schen | auf | hei | te | rung, die (met.): Aufheiterung des Himmels, die nur von kurzer Dauer ist;

Zwi | schen | aus | lands |  verkehr, der: Transitverkehr;

Zwi | schen | aus | weis, der: [vorläufiger Ausweis, der nur vorübergehend Gültigkeit hat;

Zwi | schen | be | mer | kung, die: Bemerkung, Einwurf mit dem jmd. die Rede, den Vortrag o. ä. eines anderen unterbricht od. stört;

Zwi | schen | be | richt, der: vgl. Zwischenabrechnung;

Zwi | schen | be | scheid, der: vgl. Zwischenabrechnung:

zwi | schen | be | trieb | lich (Adj.): zwischen einzelnen Betrieben, Unternehmen stattfindend; -e Vereinbarungen; Zwi | schen | bi | lanz. die: vgl. Zwischenabrechnung:

zwi | schen | blen | den (nur im lnf. u. Part. gebr.) (Film): einblenden;

Zwi | schen | blu | tung, die: zwischen zwei Menstruationsblutungen auftretende Blutung;

Zwi | schen | bo | den, der: Zwischendecke:

Zwi | schen | buch | han | del, der: zwischen Verlag u. Sortiment eingeschalteter Buchhandel (z.B. das Barsortiment):

Zwi | schen | deck, das: a) zwischen Hauptdeck u. Boden eines großen Schiffes gelegenes Deck: b) ( früher) zum Laderaum gehörender Raum unter Deck. der als Massen quartier für Auswanderer diente;

Zwi | schendecke, die (Bauw.): /zur Verminderung der Raumhöhe] zusätzlich eingezogene Decke zwischen zwei Stockwerken;

Zwi | schen | ding. das (ugs.): Mittelding; zwi | schen | drein (Adv.): a) (räumlich) zwischen anderes, andere Genannte; dazwischen (1 b): auf dem Tisch lag ein Stapel Bücher, er legte seines z.; b) (zeitlich) zwischendurch (1 a);

zwi | schen | drin (Adv.): a) (räumlich) zwischen anderem, anderen Genannten; dazwischen (1 a): z. die Männer; b) (zeitlich) (ugs.) (in einer kurzen Pause) während eines anderen Vorgangs; zwischendurch (1 c): etw. z, erledigen:

zwischendurch (Adv.): 1. (zeitlich) a) in Abständen. von Zeit zu Zeit (während eines gleichzeitigen anderen Vorgangs o. ä.); sie las und sah z. nach dem Baby; b) in der Zwischenzeit; er hattet, mehrmals die Stellung gewechselt: c) innerhalb von, zwischen zwei zeitlichen Markierungen o. ä.; du darfst nicht so viel z. essen. 2. (räumlich) vereinzelt hier u. da (zwischen anderem Vorhandenen o. ä.): ein Parkplalz voller Autos und z. ein paar Motorräder. 3. zwischen erw. hindurch: z. fallen: z. verlaufen;

zwi | schen | ein (Adv.): 1. (geh., selten) zwischendurch (1 a). 2. (räumlich) mitten zwischen anderem Vorhandenen; Zwi | schen | eis | zeit. die (Geol.): Zeitraum zwischen zwei Eiszeiten; Interglazial:

zwi | schen | eis | zeit | lich {Adj.) (Geol.): zwischen zwei Eiszeiten [liegend, geschehend]; interglazial;

Zwi | schen | er | geb | nis, das: vgl. Zwischenabrechnung;

Zwi | schen | exa | men, das: vgl. Zwischenprüfung;

Zwi | schen |  fall, der: a) unerwartet eintretendes (häufig unangenehm berührendes, peinliches) Vorkommnis, das den Ablauf der Ereignisse unterbricht: ein peinlicher, bedauerlicher, lustiger Z.; es kam zu einem Z.: die Reise, Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle: b) (Pl.) Unruhen. Tumulte: es kam zu blutigen, schweren Zwischenfällen;

Zwi | schen | tö | ne, die: Farbe. Farbton. der zwischen zwei benachbarten Farben einzuordnen ist;

zwi | schen | fi | nan | zie | ren (hat: nur im Inf. u. Part. gebr.) (Bankw.): eine Zwischenfinanzierung vornehmen: einen Bausparvertrag z.:

Zwi | schen | fi | nan | zie | rung, die (Bankw.): das kurzfristige Überbrücken eines zugesagten, aber noch nicht verfügbaren Kredits durch einen kurzfristigen Kredit;

Zwi | schen | fra | ge, die: vgl. Zwischenbemerkung;

Zwi | schen | frucht, die (o. Pl.) (Landw.): Frucht. die (zeitlich) zwischen zwei auf einem Feld angebauten Fruchtarten angebaut wird;

Zwi | schen | futter, das (Schneiderei): (bei Oberbekleidung) zwischen Stoff u. eigentlichem Futter eingearbeitetes festes Gewebe zur Erhöhung der Formbeständigkeit;

Zwi | schen | gas, das (Kfz-T.): Gas, das während des Schaltvorgangs zur Steigerung der Drehzahl des Motors zugeführt wird: Z. geben;

Zwi | schen | ge | richt. das (Kochk.): kleineres Gericht, das bei einem großen Menü zwischen zwei Hauptgängen gereicht wird;

Zwi | schen | ge | schoss, das: im Verhältnis zu den übrigen Geschossen eines Hauses sehr niedriges Geschoss, Halbgeschoß;

Zwi | schen | glied, das: vgl. Bindeglied;

Zwi | schen | grö | ße, die: (in bezug auf Konfektionskleidung u. Schuhe) zwischen den genormten Größen liegende Größe;

Zwi | schen | halt, der (schweiz.): Zwischenaufenthalt;

Zwi | schen | han | del, der: Großhandel, der Halbfabrikate kauft u. verkauft; Transithandel;

Zwi | schen | händ | ler, der: Händler für den Zwischenhandel;

zwi | schen | her (Adv.) (selten): zwischendurch; z wi | schen | hin | ein (Adv.) (schweiz., sonst veraltet): zwischendurch;

Zwi | schen | hirn, das (Anat.): Teil des Gehirns bei Mensch u. Wirbeltier. der Thalamus, Hypophyse u. Zirbeldrüse umfaßt;

Zwi | schen | hoch, das (Met.): zwischen zwei Tiefdruckgebieten für kurze Zeit wirksam werdendes Hochdruckgehiet:

zwi | schen | inne (Adv.) (landsch.): dazwischen;

Zwischen | kie | fer | kno | chen]. der: bei den Wirbeltieren einschließlich des Menschen vorhandener, zwischen den beiden Oberkieferknochen sitzender Knochen, der die Schneidezähne trägt;

zwi | schen | kirch | lich (Adj.): interkonfessionell;

Zwi | schen | kre | dit, der: vgl. Zwischenfinanzierung;

Zwi | schen | la | ger. das: Lager, in dem etw. zwischengelagert wird;

zwi | schen | lagern (nur im lnf. u Part. gebr.): an einem bestimmten Ort vorübergehend lagern (radioaktive Abfälle) z.;

Zwi | schen | la | ge | rung, die: das Zwischenlagern;

zwi | schen | lan | den (meistens lnf. u. Part. gebr.): eine Zwischenlandung vornehmen;

Zwi | schen | landung, die: auf dem Flug auf ein Ziel hin als Unterbrechung eingelegte Landung eines Flugzeugs auf einem Flugplatz;

Zwi | schen | lauf, der (Leichtathletik): Lauf um die Qualifikation für den Endlauf

Zwi | schen | lö | sung, die: Lösung für etw., die noch nicht als endgültig gelten kann od. soll;

Zwi | schen | mahl | zeit, die: kleinere Mahlzeit. Imbiss zwischen den Hauptmahlzeiten;

zwi | schen | mensch | lich (Adj.): die Beziehungen zwischen Menschen betreffend: der –e Bereich; -e Beziehungen;

Zwi | schen | mu | sik, die: Musik. mit der eine Pause überbrückt od. ausgefüllt wird;

Zwi | schen | pau | se, die: kleine Pause;

Zwi | schen | pro | dukt, das (Wirtsch.): aus chemischen Rohstoffen gewonnenes Erzeugnis, das zur Herstellung von Fertigprodakten dient;

Zwi | schen | prü | fung, die: Prüfung während derAusbildungszeit, des Studiums;

Zwi | schen | raum, der: 1. freier Raum bes. zwischen zwei Dingen (der Spielraum zwischen etw. bzw. Lücke in einem eigentlich zusammenhängenden Ganzen sein kann); einen Meter, eine Zeile Z, lassen: Zwischenräume zwischen den Zähnen, zwischen Möbeln: der Z. (Abstand zwischen den beiden Läufern verringert sich immer mehr.

2. zeitlicher Abstand, der zwischen Vorgängen, Tätigkeiten o.ä. liegt: die Zwischenräume zwischen den Ereignissen; in kurzen Zwischenräumen (Intervallen);

Zwi | schen | rech | nung, die: vorläufige [Hoch]rechnung;

Zwi | schen | reich. das: 1. (veraltet) Interregnum; 2. (in der Vorstellung) außerhalb des Irdischen angesiedelter Bereich (zwischen Leben u. Tod, Himmel u. Erde);

zwi | schen | rein (Adv.) (ugs.): zwischendurch;

Zwi | schen | ring, der (Fot.): für Nahaufnahmen verwendeter, zwischen Kamera u. Objektiv zu schraubender Ring;

Zwi | schen | ruf, der: vgl. Zwischenbemerkung; den Redner durch -e unterbrechen;

Zwi | schen | ru | fer, der: jmd., der einen Zwischenruf gemacht hat;

Zwi | schen | run | de, die (Sport): Wettkampf, der zwischen Vorrunde u. Endrunde absolviert wird;

Zwi | schen | sai | son, die: zwischen Vor- u. Hauptsaison liegender Zeitraum;

Zwi | schen | satz, der: 1. (Sprachw.) in einen Satz eingeschalteter Teilsatz. 2. (Musik) zwischen zwei Sätzen eingeschalteter kleinerer Satz;

zwi | schen | schal | ten (nur im Inf. u. Pan.): dazwischenschalten;

Zwi | schen | schein, der (Wirtsch.): lnterimsschein,

Zwi | schen | schicht, die: etw., was sich als Schicht zwischen etw. anderem befindet;

Zwi | schen | soh | le, die: Sohle. die sich zwischen Laufsohle u. Brandsohle eines Schuhs befindet;

Zwi | schen | spiel, das: 1. (Musik) a) (in einem Musikstück, von einem Hauptteil zum anderen überleitender Abschnitt; b) instrumentale Überleitung zwischen Strophen eines Liedes, Chorals; c) Zwischenaktmusik. 2. (Literaturw.) zwischen die Akte eines Dramas eingeschobenes, selbständiges, kleines Spiel; Episode; Intermezzo;

Zwi | schen | spurt, der (bes. Leichtathletik): Steigerung des Tempos über eine kürzere Strecke innerhalb eines Laufwettbewerbs;

zwi | schen | staat | lich (Adj.): zwischen einzelnen Staaten stattfindende o. d. internationale Beziehungen; Zwi | schen | sta | di | um. das: Entwicklungsstadium zwischen Anfangs- u. Endstadium;

Zwi | schen | sta | tion, die: 1. Zwischenaufenthalt. 2. Ort, an dem man Zwischenstation macht; ü. eine Z. in einem Entwicklungsgang;

Zwi | schen | stock, der: Zwischengeschoss;

Zwi | schen | stock | werk. das: Zwischengeschoss;

Zwi | schen | stück, das: 1. Verbindungsstück zwischen Teilen; 2. Zwischenspiel;

Zwi | schen | stu | fe, die: vgl. Zwischenstadium:

Zwi | schen | stun | de, die: Freistunde;

Zwi | schen | text, der: erläuternder Text. der Bilder, Szenen o. ä. verbindet,

Zwi | schen | ti | tel, der: 1. (Film, Ferns.) zwischen den einzelnen Szenen o. ä. erscheinender erklärender Text in [Stumm]filmen. 2. (Druckw.) auf einem besonderen Blatt gedruckte Kapitelzahl, -überschrift od. gliedernde Überschrift eines Buchabschnitts;

Zwi | schen | ton, der: farbliche Nuance: ein Z. zwischen Rot und Lila; Differenzierungen und Zwischentöne liegen ihm fern;

Zwi | schen | trä | ger, der (abwertend): jmd., der etw., was er von jmdm. über jmdn. erfahren hat, einem anderen zuträgt, zwischen verschiedenen Parteien hin- u. herträgt;

Zwi | schen | tür, die: Tür zwischen einzelnen Räumen o. ä.;

Zwi | schen | ur | teil, das (Rechtspr.): (im Zivilprozess) zwischenzeitlich ergehendes Urteil (über einen einzelnen Streitpunkt;

Zwi | schen | wand,. die: nicht-tragende Wand, Trennwand: eine Z. einziehen;

Zwi | schen | wir | bel | schei | be, die (Anat.): Bandscheibe;

Zwi | schen | wirt. der (Biol., Med.): pflanzlicher, tierischer od. menschlicher Organismus, in dem sich ein Parasit für die Dauer einer bestimmten Entwicklungsphase aufhält;

Zwi | schen | zäh | ler, der: einem Zähler nachgeordneter Zähler, der nur für einen Teilbereich den Energieverbrauch misst;

Zwi |  schon | zahn | laut, der (Sprachw.): Interdental;

Zwi | schen | zeit, die: Zeitraum zwischen zwei zeitlichen Markierungspunkten: 1. die Z., -en mit anderen Arbeiten ausfüllen; in der Z. (inzwischen) ist hier viel geschehen. 2. (Sport) für das Zurücklegen einer Teilstrecke gemessene Zeit: eine gute Z. haben;

zwi | schen | zeit | lich (Adj.) (bes. Amtsspr): in/während der inzwischen abgelaufenen Zeit; unterdessen: die Sache hat sich z. erledigt;

Zwi | schen | zell | raum, der (biol.): Zwischenraum zwischen den einzelnen Zellen; Interzellulare, Interzellularraum;

Zwi | schen | zeug | nis, das: 1. Schulzeugnis, das es zu einem bestimmten Zeitpunkt während des Schuljahres gibt; 2. Zeugnis, das ein Arbeitnehmer vom Arbeitgeber verlangen kann, wenn er über die Beurteilung seiner Arbeit Kenntnis haben möchte;

Zwi | schen | ziel, das: vorläufiges Ziel, das jmd. ansteuert;

Zwi | schen | zins, der (Bankw.): Diskont.

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